Geschichte der DEICHMANN-Stiftung
Seit 1973 vielseitig engagiert – in Deutschland und weltweit
Soziales Engagement ist für die Familie Deichmann seit Generationen selbstverständlich. Und seit Gründung des Unternehmens DEICHMANN – heute DEICHMANN SE – ist die Hilfe für Menschen in schwierigen Lebenssituationen mit dem Unternehmenszweck eng verbunden.
Mit Gründung der DEICHMANN-Stiftung im Jahr 1973 hat das Engagement einen rechtlichen Rahmen erhalten. So unterstützen die Familie Deichmann und das Unternehmen seit Jahrzehnten verschiedenste Projekte. Sie engagieren sich im diakonischen und sozialen Bereich, leisten mit Partnern der Entwicklungszusammenarbeit humanitäre Hilfe oder bringen Projekte in Wissenschaft, Kunst und Kultur voran. Einen kleinen Ausschnitt der von uns unterstützen Projekte gibt die folgende Zeittafel wieder.
1973
Dr. Heinz-Horst Deichmann gründet am 29. August 1973 die DEICHMANN-Stiftung.
1973
Die Stiftung unterstützt in Velbert den Verein für Familienhilfe, der sich zunächst um Obdachlose kümmert. Es folgen Hilfen für ähnliche Projekte in Duisburg und Essen.
1977
Nach einer Reise in indische Slums entschließt sich Dr. Heinz-Horst Deichmann, das Hilfswerk wortundtat zu gründen. Erster Partner ist AMG India (Advancing the Ministries of the Gospel). Den überwiegenden Teil der wortundtat-Arbeit finanziert die DEICHMANN-Stiftung.
1980
Mit der griechischen Organisation Hellenic Ministries geht wortundtat eine auf längere Sicht angelegte Partnerschaft ein. Die Projekte in Griechenland werden noch heute unterstützt.
1980
Das Essener Weigle-Haus bietet offene Jugendarbeit, Streetwork und Hausaufgabenhilfe bis hin zu Gottesdiensten, Hauskreisen, Jugendgruppen und einem Café an. Die Stiftung unterstützt dort vor allem Projekte für Kinder und Jugendliche, etwa Angebote für Musik, Bewegung und Bildung oder offene Jugendarbeit und Ferienfreizeiten.
2000
Die Stiftung beginnt, regelmäßig medizinische Forschungsprojekte am Universitätsklinikum Essen zu fördern.
2001
Nach einem schweren Erdbeben in Indien beteiligt sich die DEICHMANN-Stiftung an der Nothilfe für die Opfer und spendet einen größeren Betrag an den indischen „Prime Ministers Fund“.
2002
Als es im August 2002 nach tagelangen, extremen Regenfällen zu schweren Überflutungen unter anderem in Ost- und Norddeutschland kommt, beteiligt sich die DEICHMANN-Stiftung mit Spenden an Nothilfeeinsätzen und dem Wiederaufbau.
2004
Die erstmalige Förderung der Essener Dürerschule ist der Auftakt für viele weitere Förderungen von Schulen in verschiedenen Teilen Deutschlands. Das Thema „Einsatz gegen Kinderarmut“ rückt in den Folgejahren immer stärker ins Blickfeld der Stiftungsarbeit.
2004
Nach Erdbeben und Tsunami im Indischen Ozean am zweiten Weihnachtstag 2004 kann die DEICHMANN-Stiftung zusammen mit dem indischen wortundtat-Partner rasch Hilfe leisten.
2006
Heinrich-Otto Deichmann regt eine wortundtat-Partnerschaft in der Republik Moldau an. Das Projekt Gloria – eine bis dahin private sozialdiakonische Arbeit einiger Christen – weitet in den folgenden Jahren sein Hilfsangebot an verschiedenen Standorten im Süden des Landes aus.
2006
Der Cardellino e.V. organisiert Geigen- und Cellounterricht in Essen und wird dabei von der DEICHMANN-Stiftung unterstützt. Es folgen Projekte mit ähnlichen Anliegen, zum Beispiel die Folkwang Musikschule, das Projekt JeKits, die Joachim Schule oder der Regionalverband Ruhr.
2008
Beratung, Begleitung und Information für Schwangere und Mütter mit Kindern unter drei Jahren bietet das Projekt „Sicherer Start“ in Essen. Die Stiftung unterstützt die Arbeit bis zur Übernahme in die Regelfinanzierung der Stadt Essen. Anschließend folgen Förderungen für ähnlich gelagerte Projekte in Duisburg, Berlin und Kiel.
2009
Die Neukonzeption der Alten Synagoge in Essen fördert die Stiftung wesentlich mit. Später engagiert sie sich für weitere Projekte, die die jüdische Kultur unterstützen und Antisemitismus vorbeugen helfen – dazu gehören Aufklärungsprogramme, Gedenkstättenfahrten und Sprachforschungsprojekte des Leo Baeck-Instituts.
2009
Der Stern im Norden ist eine Stätte der Begegnung und Beratung für Familien mit Kindern in der Dortmunder Nordstadt. Das Betreuungsangebot in einem Viertel mit vielen sozialen Herausforderungen, wird der fünfte Partner des überwiegend von der DEICHMANN-Stiftung finanzierten Hilfswerks wortundtat.
2009
Nach einem Erdbeben in Indonesien unterstützt die DEICHMANN-Stiftung den Nothilfeeinsatz von terre des hommes Deutschland.
2010
Die Stiftung finanziert ihre ersten „Deutschland-Stipendien“ an der Universität Essen. In den darauffolgenden Jahren kommen Förderungen für die Universitäten in Bremen, am Niederrhein und in Kaiserslautern dazu.
2010
Eine Flutkatastrophe in Pakistan verursacht großes Leid unter der meist armen Bevölkerung. Eine Spende an die Caritas im Bistum Essen hilft dieser bei ihrem Nothilfeeinsatz.
2012
Mit einem Projekt, das Arbeit für Essen anbietet, unterstützt die Stiftung eine Organisation, die sich für die Menschen im Bürgerkriegsland Jemen engagiert.
2014
Eine Förderung für Ausbau und Modernisierungen erhält das Lehr-Lern-Zentrum der medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen.
2014
Heinrich-Otto Deichmann übernimmt nach dem Tod seines Vaters den Stiftungs-Vorsitz. Er führt die Arbeit im Sinne des Stiftungsgründers bis heute fort.
2015
Um geflüchteten Menschen in Deutschland schnell und unbürokratisch helfen zu können, schafft und finanziert die Stiftung zwei Koordinationsstellen für Ehrenamtler. Auch finanziert sie „Sprechende Stifte“ und Bücher zum Deutschlernen für Schulkinder in Essener Flüchtlingsheimen und Berufsorientierungskurse für Menschen mit Fluchthintergrund.
2016
Die Stiftung beginnt eine Kooperation mit der Libanesischen Gesellschaft für Bildungs- und Sozialentwicklung. Unter anderem versorgt diese mit einem Netzwerk ehrenamtlich Helfender syrische Geflüchtete im Libanon mit Lebensmitteln.
2018
Die Stiftung beginnt „Ultra Poor Projekte“ von Opportunity International (OID) in Haiti und Malawi zu unterstützen. OID hilft Menschen dauerhaft mit ihren eigenen Fähigkeiten extremer Armut zu entkommen. Seit 2023 ist auch ein solches Projekt in Madagaskar ebenfalls in der Stiftungsförderung.
2018
Die Not- und Katastrophenhilfsorganisation MEDAIR wird Partner der DEICHMANN-Stiftung. Diese unterstützt seitdem zum Beispiel MEDAIR-Einsätze im Südsudan in der Demokratischen Republik Kongo, in Bangladesch, Jordanien, Libanon, Madagaskar, Somalia und Afghanistan.
2020
Während der Corona-Pandemie fördert die Stiftung zahlreiche Aktivitäten von Partnern im In- und Ausland, zum Beispiel mit Maskenspenden, Lebensmittelhilfen, Schutz vor Infektion in Flüchtlingscamps und vielen anderen Einsätzen.
2020
Damit Kinder in Deutschland Schwimmunterricht erhalten, unterstützt die Stiftung die Aktion Ein Herz für Kinder.
2021
Ein Pilotprojekt zur Armutsbekämpfung in Kenia startet die Stern-Stiftung. Die DEICHMANN-Stiftung steigt als ein großer Partner mit in das Projekt ein.
2021
Nach dem Jahrhunderthochwasser in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz unterstützt die Stiftung das Deutsche Rote Kreuz und den Caritasverband für das Bistum Essen bei ihrem Einsatz für die Opfer der Überflutungen.
2021
Als förderungswürdiger Projektträger wird die Stiftung beim Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung anerkannt. Als erstes gemeinsames Projekt wird in der Republik Moldau unter anderem ein Trinkwasserbrunnen gebohrt.
2022
Gefördert mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung baut die Stiftung in Tansania mit ihrem Partner wortundtat Computer-Schulungsräume mit insgesamt 90 Plätzen auf. Menschen im Projekt und die um das Projekt lebende Bevölkerung nutzen sie seitdem.
2022
Nach 45 Jahren entlässt wortundtat den indischen Partner AMG India in die Selbstständigkeit. Er übernimmt nun die Schulen, Gesundheitseinrichtungen und anderen Angebote in Eigenregie und ohne Förderung durch wortundtat.
2023
Nach dem schweren Erdbeben in der Türkei und Syrien engagiert sich die Stiftung mit verschiedenen Partnern, die in der betroffenen Region beheimatet sind. So kommt Hilfe schnell und direkt den Opfern des Erdbebens zugute.
2023
Die DEICHMANN-Stiftung feiert ihr 50jähriges Bestehen. Mit dem Wachstum des Unternehmens DEICHMANN SE stieg im Laufe der Jahre die Anzahl an Projekten, die die DEICHMANN-Stiftung gefördert hat. So wurden allein im Jahr vor dem Jubiläum weltweit rund 160 verschiedene Projekte unterstützt, 99 davon in Deutschland.
2023
Für einen weiter reichenden, vielschichtigen Einsatz sucht die Stiftung nach einem Land, in dem viele Menschen unter sehr schwierigen Bedingungen leben, das nicht im Fokus der großen Organisationen für Entwicklungszusammenarbeit ist und in dem die Sicherheitslage so stabil ist, dass nachhaltige Investitionen möglich scheinen. Die Wahl fällt auf Madagaskar, wo die Stiftung verschiedene Einsätze startet.
2024
„Der Einsatz gegen Kinderarmut ist ein Investment in die Zukunft unserer Gesellschaft.“ – Mit diesen Worten macht der Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Heinrich Deichmann darauf aufmerksam, dass die Stiftung künftig einen Schwerpunkt ihrer Arbeit auf den Kampf gegen Kinderarmut legen wird – in Deutschland und bei Projekten im Ausland.