Hoffnung und Gemein­schaft:
Das Erfolgs­geheimnis von WiLLmA

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Soziale Integration als Mission:
Wie WiLLmA in Marl-Hüls Hilfestellung leistet

Zusammenfassung

Das Projekt

WiLLmA Marl e.V. startete 2005 als befristete Wohngemeinschaft einer Jugendgruppe der Friedenskirche Marl in einem leeren Ladenlokal. Schnell entwickelte sich die Idee zu einem festen Treffpunkt für Jugendliche. Die DEICHMANN-Stiftung unterstützt dieses Projekt, das heute vor allem Kindern aus einkommensschwachen Familien Bildungsangebote macht und soziale Integration unterstützt.

Die Wirkung

Dank der Angebote von WiLLmA finden junge Menschen in Marl-Hüls ihren Weg in die Mitte der Gesellschaft. Projekte wie „Sport und Ernährung“ fördern die körperliche und kreative Entfaltung. Besonders stehen Kinder aus sozial schwierigen Verhältnissen und mit Migrations­hintergrund im Fokus. WiLLmA bringt Menschen aus unterschiedlichen Teilen der Marler Gesell­schaft zusammen und trägt so dazu bei, dass Hürden abgebaut werden. Ferienprogramme und Stadtteilfeste sorgen für sinnvolle Freizeitgestaltung, während der „Markttreff Tante WiLLmA“ den Generationen­austausch unterstützt und der Alterseinsamkeit entgegenwirkt. So leistet WiLLmA einen wichtigen Beitrag zur sozialen Stabilität und Integration im Stadtteil.

Soziale Integration – Das Bild zeigt fröhliche Kinder beim Basteln im Ladenlokal WiLLmA in Marl-Hüls.

Warum Hilfe nötig ist

Herausforderungen in Marl-Hüls

Marl-Hüls ist ein Stadtteil, der stark vom Strukturwandel im Ruhrgebiet betroffen ist. Die Schließung der Zechen und der Rückgang der Industrie haben nicht nur zu einer hohen Arbeitslosigkeit geführt, sondern auch das soziale Gefüge des Stadtteils stark verändert. Viele Familien kämpfen mit den wirt­schaftlichen Folgen der Arbeits­losigkeit und sind auf Sozial­leistungen angewiesen. In zahlreichen Haushalten fehlen finanzielle Ressourcen, um den Kindern eine gesunde Ernährung, angemessene Freizeit­aktivitäten oder eine stabile Lern­umgebung zu bieten.

Dazu kommt die große kulturelle Vielfalt mit 70 verschiedenen Nationalitäten, die den sozialen Zusammenhalt erschwert. Oft fehlt es an gemeinsamen Begegnung­sräumen und Angeboten, die den Aus­tausch und die Integration fördern.

Soziale Integration – Das Bild zeigt fröhliche Kinder beim Kickern im Ladenlokal WiLLmA in Marl-Hüls.

WiLLmA Marl e.V. – Ein Ort der Begegnung und Integration in Marl-Hüls – Freizeitangebote für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche

Wie die Stiftung hilft

Deichmann-Stiftung und WiLLmA: Gemeinsam Zukunft gestalten

Die DEICHMANN-Stiftung fördert das Projekt WiLLmA, eine bedeutende soziale Initiative in Marl-Hüls. Das Begegnungszentrum bietet viele Bildungs- und Freizeitaktivitäten für Kinder und Jugendliche im Stadtteil an.
Soziale Integration – Das Bild zeigt fröhliche Kinder beim Basteln im Ladenlokal WiLLmA in Marl-Hüls.

Ein Ort des Lernens und der Kreativität

WiLLmA öffnet täglich seine Türen für über 35 Kinder und Jugendliche, die gemeinsam lernen, spielen und kreativ sein können. Das Angebot reicht von Hausaufgabenhilfe über kreative und sportliche Aktivitäten bis hin zu gemeinsamen Mahlzeiten, die das soziale Miteinander stärken. Zusätzlich gibt es spezielle Angebote wie den Markttreff „Tante WiLLmA“ – ein Café auf Spendenbasis, das als Treffpunkt für den Austausch zwischen den Generationen im Stadtteil dient.

Soziale Integration – Das Bild zeigt den Wochenplan des Ladenlokals WiLLmA in Marl-Hüls.
Ein vielfältiger Wochenplan sorgt dafür, dass bei WiLLmA stets etwas für jede Altersgruppe und jedes Interesse dabei ist – Er bietet eine feste Struktur und fördert das soziale Miteinander.

Hinter den Kulissen

Das engagierte WiLLmA-Team aus haupt- und ehrenamtlichen Mit­arbeiterinnen und Mitarbeitern betreut die Kinder am Nachmittag. Die Haupt­amtlichen sind erfahrene Pädagogen und Sozialarbeiter. Die Ehrenamtlichen, darunter Senioren und einige ehemalige Lehrer, bringen ihr Wissen und ihre Zeit ein. Dieses Team ist entscheidend für die viel­fältigen Angebote und die intensive persönliche Betreuung, die WiLLmA besonders macht.

Soziale Integration – Sozialarbeiter bastelt mit einem Mädchen im WiLLmA Marl e.V. – Persönliche Betreuung und kreative Aktivitäten
Soziale Integration – Hüpfende Kinder bei WiLLmA Marl e.V. – Erfolgreiche Zusammenarbeit für soziale Entwicklung in Marl-Hüls

Vernetzung als Schlüssel für nachhaltige soziale Entwicklung in Marl-Hüls

WiLLmA ist fest im Stadtteil verankert und arbeitet eng mit dem Jugendamt, den Schulen, Kirchen und anderen sozialen Einrichtungen der Stadt zusammen. Diese Kooperationen vergrößern die Reichweite und Wirksamkeit der Angebote und machen WiLLmA zu einer anerkannten Institution in Marl-Hüls.

Was die Hilfe bewirkt

WiLLmA unterstützt die soziale Integration in Marl-Hüls

WiLLmA verwandelt Marl-Hüls, indem es Kinder und Jugendliche aus sozial schwierigen Verhältnissen aktiv fördert. Durch Bildungs­angebote, kreative und sportliche Aktivitäten unterstützt die Mitarbeitenden die persönliche und soziale Entwicklung der Kinder. Immer wieder stellen sie fest: Junge Menschen, die WiLLmA regelmäßig besuchen, verbessern ihre schul­ischen Leist­ungen, entwickeln soziale Fähig­keiten und gewinnen an Selbstwertgefühl. Außerdem lernen die Kinder praktische Lebens­­kompetenzen, die ihre Selbst­­befähigung fördern, ihnen helfen, ihre Zukunft selbst­ständiger zu gestalten und sich besser in der Gesell­schaft zurecht­zufinden.

Auch der Stadtteil Marl-Hüls profitiert von WiLLmA: Viele der angebo­tenen Veran­stal­tungen und Projekte fördern den sozialen Zusammen­halt. Die offene und inklusive Atmos­phäre ermöglicht ein gemein­sames Lernen unter­schiedlicher Kulturen und stärkt das Mit­einander.

Soziale Integration – Auf dem Bild sind eine Sozialarbeiterin und ein Mädchen bei WiLLmA zu sehen bei intensiver Hausaufgabenbetreuung.

Hausaufgaben dürfen Spaß machen – Intensive Betreuung bei WiLLmA

Soziale Integration – Auf dem Bild sind fröhliche Kinder zu sehen, die gemeinsam Twister spielen.

Spielerisch soziale Fähigkeiten entwickeln – Kinder bei einer Twister-Runde im WiLLmA Ladenlokal.

Soziale Integration – Auf dem Bild sind Kinder in der Turnhalle von WiLLmA beim Sport machen zu sehen.

Bewegung und Spaß in der Turnhalle – Sportliche Aktivitäten stärken Körper und Selbstbewusstsein der Kinder.

Soziale Integration – Auf dem Bild sind fröhliche Kinder beim gemeinsamen Essen bei WiLLmA zu sehen.

Gemeinsame Mahlzeiten – Essen verbindet und fördert das soziale Miteinander.

Mit der Unterstützung der DEICHMANN-Stiftung bietet WiLLmA vielfältige Chancen zur Verbesserung individueller Lebenswege und des Gemeinwohls.

Zusätzliche Informationen

Vom Bergbau zur sozialen Innovation

Marl, einst stark vom Bergbau geprägt, durchläuft seit vielen Jahreneine tiefgreifende Veränderung. Bei der Gründung von WiLLmA war die Zeche Auguste Victoria noch ein wichtiger Arbeitgeber. Die Schließung der Zeche im Jahr 2015 führte zu höherer Arbeitslosigkeit und verstärkte soziale Spannungen. Auch zahlreiche Geflüchtete, die seit etwa 2015 in Marl eine neue Heimat gefunden haben, änderten das Gesicht der Stadt.

Soziale Integration – Auf dem Bild ist die Zeche Auguste Victoria von oben noch in Betrieb zu sehen.
Die Zeche Auguste Victoria – Symbol des wirtschaftlichen Wandels in Marl. Sozialer Zusammenhalt – heute vor ganz neuen Herausforderungen.
© RVR, 1981, Fotograf unbekannt, dl-de/by-2-0.

Stimmen / Zitate

Einblicke in die transformative Kraft von WiLLmA: Effing und Bülow über Bildung und soziale Integration

In einem aufschlussreichen Interview sprechen Ulrich Effing und Peter Bülow, beide ehrenamtlich im Vorstand von WiLLmA Marl e.V. engagiert, über die besonderen Programme von WiLLmA.

Beide teilen ihre Erfahrungen mit den Herausforderungen und Erfolgen der Einrichtung, die für ihre innovativen Ansätze in der Bildungs- und Sozialarbeit bekannt ist.

Soziale Integration – Portrait von Peter Bülow, einem ehrenamtlichen Vorstandsmitglied von WiLLmA Marl e.V.
Peter Bülow
Soziale Integration – Portrait von Ulrich Effing, einem ehrenamtlichen Vorstandsmitglied von WiLLmA Marl e.V.
Ulrich Effing

Was ist das Besondere an WiLLmA, Herr Bülow?

WiLLmA lässt die Kinder aktiv das Programm mitgestalten. Die Mitarbeiter setzen besonders Akzente durch außerschulische Bildung gepaart mit Spiele­pädagogik. Diese Methoden schaffen eine engagierte Lern­umgebung, in der Kinder z. B. durch alltägliche Tätig­keiten wie Kochen lernen und wechselnde Programm­punkte ihre Fähigkeiten entdecken und stärken. Der feste, den Kindern bekannte Ablauf, bietet ihnen eine hilfreiche Tages­struktur.

Können Sie ein konkretes Beispiel nennen, Herr Bülow?

Die Kinder kochen abends mit uns und essen zusammen. Sie wählen Rezepte aus, rechnen Mengen um, kaufen unter Anleitung ein und bereiten das Essen vor. Das stärkt ihre Bildung und bietet ihnen Strukturen, die zu Hause oft fehlen. Bei WiLLmA wissen die Kinder immer genau, was als Nächstes kommt, wie zum Beispiel die Müslirunde nach der Schule.

Herr Effing, was macht WiLLmA für Sie besonders?

WiLLmA hat sich von einer ehrenamtlichen Initiative zu einer professionellen Einrichtung entwickelt, die auf gesellschaftliche Veränderungen reagiert. Die Stadt unterstützt WiLLmA finanziell und öffentlich, was die Wichtigkeit und Notwendigkeit des Projekts verdeutlicht.

Welche Aktivitäten lieben die Kinder bei WiLLmA am meisten?

Die Kinder lieben es, das Programm mitzugestalten, und genießen kreative Aktivitäten sowie das gemeinsame Kochen und Essen. Für viele ist die Müslirunde nach der Schule das erste Essen des Tages. Später gibt es noch gemeinsam am Tisch eine warme Mahlzeit.

Sie bringen ihre Fragen mit, wie im Projekt Future Craft, wo Mädchen im Teenageralter über ihre persönlichen Themen sprechen. Unsere Mitarbeiterinnen begleiten sie dabei, wie sie ihre körperlichen Veränderungen erleben, den ersten Freund finden und sich abgrenzen.

In kreativen Spiel- und Theaterrunden helfen wir den Kindern, ihre Stärken und Interessen zu entdecken.Die Vielfalt moderner Berufsmöglichkeiten überfordert sie oft und führt dann zur Untätigkeit. Wir bekämpfen diese Unsicherheit durch unser Projekt „Jobbörse“. Gemeinsam mit der Arbeitsagentur, Unternehmen und 22 regionalen Ausbildungsbetrieben unterstützen wir die Jugendlichen durch Tests und Rollenspiele, ihre Talente zu finden und passende Ausbildungsplätze zu finden.

Was wäre, wenn es WiLLmA nicht gäbe?

Wenn WiLLmA geschlossen wäre, würden viele Kinder ihre Zeit auf der Einkaufsstraße von Hüls verbringen, vor Geschäften sitzen und auf dem Handy spielen. Die Chancen ihre schulischen Leistungen zu verbessern und ihre Sozialkompetenz zu entwickeln würden fehlen. Für diese Kinder gibt es leider keine Alternative zu WiLLmA.

Warum liegt Ihnen WiLLmA und Ihre Arbeit dort so am Herzen, Herr Bülow?

WiLLmA ist ein diakonisches Projekt unserer christlichen Gemeinde. Es trägt unsere Überzeugung, dass jeder Mensch ein geliebtes Geschöpf Gottes ist, ganz praktisch in die Stadt. Die Arbeit mit den Kindern geht mir sehr nahe, denn sie sind großartig. Und Eltern in Notlagen, in ihrem Alltag zu begleiten, ist eine wichtige Aufgabe. Wir sind für sie da, egal welcher sozialen und religiösen Herkunft sie sind!

Und wie sehen Sie das, Herr Effing?

Über dem Gemeindehaus unserer Friedenskirche steht der Satz: ‚Bring dein Leben mit‘. Mit WiLLmA haben wir diesen Gedanken in die Stadt getragen. Die Menschen bringen ihre Leben mit all ihren Fragen, Nöten und Freuden zu uns. Diese Resonanz macht unsere Arbeit lohnend.

Durch diese gezielte Unterstützung ermöglicht die DEICHMANN-Stiftung nicht nur, dass die individuellen Potenziale gefördert werden, sondern verbessert auch die Lebensqualität im Stadtteil. WiLLmA bleibt ein wichtiger Baustein in der sozialen Landschaft von Marl.

Partner für die Umsetzung

Partner für dieses Projekt ist WiLLmA Marl e.V.

WiLLmA Marl e.V., ein langjähriger Partner der DEICHMANN-Stiftung, ist eine zentrale soziale Einrichtung in Marl-Hüls, die sich auf die Förderung von Kindern und Jugendlichen aus sozial schwierigen Verhältnissen spezialisiert hat. Durch Bildungsangebote, kreative und sportliche Aktivitäten trägt WiLLmA wesentlich zur sozialen Integration und persönlichen Entwicklung seiner Besucher bei. Die Unterstützung der DEICHMANN-Stiftung und anderer Förderpartner ermöglicht es WiLLmA, ein breites Spektrum an Programmen anzubieten, die das soziale Miteinander stärken und den Kindern bessere Zukunftschancen eröffnen.

Soziale Integration - Logo WiLLmA

Die DEICHMANN-Stiftung setzt ihren Schwerpunkt auf die Bekämpfung der Kinderarmut und engagiert sich in diesem Bereich deutschlandweit in verschiedenen Projekten. Neben dem Stern im Norden, unter­stützt die Stiftung unter anderem das Projekt WiLLmA in Marl-Hüls. Bei WiLLmA werden gezielt Kinder unter­stützt, die aus schwierigen sozialen Verhält­nissen kommen.

Das Ziel: Den Weg ebnen in eine erfolgreiche Zukunft durch Förderung der sozialen Integration. Durch Projekte wie dieses zeigt die Stiftung, wie dringend der Einsatz für benach­teiligte Kinder ist und welche nach­haltigen Veränderungen dadurch erzielt werden können.